
Quality-by-Design bei Wintershall Dea
Mit der Conigma™ Suite in kürzester Zeit zum Null-Fehler-Ziel
Quality-by-Design bei Wintershall Dea
Die Wurzeln von Wintershall Dea reichen 130 Jahre zurück: Die Vorgängerunternehmen Wintershall und DEA Deutsche Erdoel AG gehörten zu den Pionieren der Gas- und Ölindustrie in Deutschland. Beide Unternehmen setzten durch ihr technisches Wissen und Können immer wieder Akzente und entwickelten gleichzeitig ihr Portfolio konsequent weiter. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts engagierten sie sich zunehmend auch international und sicherten sich weltweit anspruchsvolle Lizenzen. Seit der Fusion im Jahr 2019 wurde der Weg gemeinsam als Wintershall Dea fortgesetzt.
Als Björn-Oliver Rettig 2019 bei Wintershall Dea als Vice President IT Service Operations anfing, warteten große, komplexe und herausfordernde Aufgaben auf den erfahrenen SAP-Experten. Rettig ist Verfechter einer automatisierten IT-Value-Chain, die über den SAP-Bereich hinausgeht. In einer IT-Abteilung mit knapp 100 Mitarbeitenden liegt das größte Potenzial aber auch eine große Herausforderung in der erfolgreichen bereichsübergreifenden Abstimmung.
Aufgabenstellung
Um diese Abstimmung als Teil der IT-Value-Chain technisch zu unterstützen, zu automatisieren und transparenter für alle Beteiligten zu machen, führte er schon bald die Conigma™ Suite ein und leitete damit einen Wandel in der komplexen IT-Landschaft von Wintershall Dea ein.
„Galileo ist mit der Conigma™ Suite der einzige Anbieter, mit dem ich mein Null-Fehler-Ziel nach dem Best-of-Suite-Ansatz aus einer Hand erreichen konnte. Mit Conigma™ CCM wurden alle Überholer vollautomatisiert behoben; mit Conigma™ Connect konnten wir z. B. ServiceNow als Enterprise-Management-System bi-direktional und revisionssicher in unsere SAP-zentrierte Value-Chain integrieren.“
Für seine Arbeit bei Wintershall Dea, hatte Bjöern-Oliver Rettig mehrere zentrale Ziele für die SAP-zentrierte IT von Wintershall Dea definiert:
Zum einen wollte er die Kontroll- und Steuerungsstruktur, also die IT-Governance, auf eine rechtssichere und transparente Grundlage stellen. Besonders wichtig war ihm dabei, eine belastbare interne Dokumentation sicherzustellen, denn diese war in Wintershall Dea’s Multi-Provider-Setup mit zahlreichen ausgelagerten IT-Dienstleistungen so noch nicht vorhanden.
Darüber hinaus war es sein Ziel, Time-to-Market deutlich zu verkürzen und das gesamte Process-Lifecycle-Management zu automatisieren. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Sicherheit im Transportmanagement – insbesondere im Hinblick auf die Überholerthematik.
Zugleich sollten auch Standardaufgaben für Key-User ohne IT-Hintergrund – etwa in der Buchhaltung oder der Sachbearbeitung – vereinfacht und zugänglich gemacht werden, ohne dabei neue Fehlerquellen zu schaffen.
Nutzen & Lösung
Für diese Herausforderungen bot sich die Conigma™ Suite der Galileo Group AG als passende Lösung an, wie eine interne Evaluierung von Wintershall Dea zeigte.
Ziel der Einführung von Conigma™ CCM als Change-, Release- und Transport-Management-AddOn-Tool war es, Process Governance „by Design“ zu ermöglichen. Wo zuvor z. B. Überholerprüfungen manuell oder nur teilautomatisiert erfolgten, sorgt heute das 4-stufige Überholermanagement von Conigma™ CCM nicht nur für eine automatisierte Überholer-Erkennung, sondern auch für eine automatisierte Behebung; also die korrekte Reihenfolge von Transporten sicherzustellen.
Björn-Oliver Rettig zeigt sich besonders begeistert von weiteren innovativen Komponenten von Conigma™ CCM, die sein Ziel eines „Quality-by-Design“ unterstützen – beispielsweise DevSync. Die Komponente ergänzt bestehende Werkzeuge wie SAP Retrofit um einen Drei-Wege-Merge-Mechanismus, der eine gezielte, toolgestützte Auswahl von Entwicklungsvorschlägen ermöglicht. Da die Komponente vollständig im Standardprozess integriert ist, war keine Umstellung für die Entwickler notwendig, und alle Beteiligten bleiben durchgängig auf dem aktuellen Stand.
Im nächsten Schritt folgte die übergreifende Optimierung, indem über die No-Code iPaaS Integrations-Plattform das zweite große Ökosystem ServiceNow bidirektional angebunden wurde. Auch hier war Björn-Oliver Rettig eine starke Governance wichtig und sollte durch ein hochflexibles Toolset, das die dynamische Steuerung von Process Ownern direkt über ServiceNow ermöglicht, realisiert werden.
In der Entwicklungsumgebung konnte die Qualität beim Thema Transporte deutlich gesteigert werden. Offen sind noch Transporte mit einem korrespondierenden, in ServiceNow generierten Ticket; ein weiteres Beispiel für das Prinzip „Quality by Design“.
Umsetzung
Aufgrund der intensiven und überzeugenden Vorab-Evaluierung wurde bewusst auf ein Proof-of-Concept verzichtet. Stattdessen wurde direkt mit der zweistufigen Einführung begonnen: Zuerst wurde Conigma™ CCM implementiert, danach Conigma™ Connect. Die Umsetzung basierte auf halbtägigen Scoping-Workshops, in denen die Workflows feingranular definiert wurden – inklusive integrierter ABAP-Test-Cockpit-Anbindung. Dabei wurden nicht nur die internen Prozesse innerhalb der SAP- / IT-Belegschaft betrachtet:
„Für mich bedeutet ‚Process Governance vom Leistungsanforderer bis zum Leistungsempfänger‘, dass neben SAP- und ServiceNow-Teams auch Key-User aus den Fachbereichen sowie die Partner des Managed Services Konzepts integriert werden müssen“, so Rettig.
Speziell geschulte Key-User sollen im Sinne von „Time-2-Market“ eigenständig einfache SAP-Änderungen auch ohne Einbeziehung der IT-Abteilung durchführen können. Die Multi-Provider-Landschaft bei Wintershall Dea umfasst neben SAP auch weitere internationale IT-Dienstleister, etwa für das Application Management.
„IT-Mitarbeiter, Fachanwender und externe Partner arbeiten nun unter einem gemeinsamen Governance-Modell, das ‚by Design‘ eingehalten wird“, erklärt Rettig. „Die Fähigkeit, diese komplexen Anforderungen feingranular in hoher Geschwindigkeit umzusetzen, ist einer der Stärken der Conigma™ Suite: Anstelle teurer und wartungsintensiver Zusatzentwicklungen erfolgt selbst die Umsetzung komplexer Workflows durch reines Customizing.“
Fazit & Ausblick
Nach Einführung der Conigma™ Suite stieg die Prozess-Qualität signifikant, wie Rettig betont: „Die Einführung war ein voller Erfolg. Es gab 0 Findings in den aktuellen Audits und die Überholerthematik gehört der Vergangenheit an!“ Björn-Oliver Rettig, inzwischen CIO von Wintershall Dea, hofft, dass der neue Eigentümer die begonnene IT-Strategie fortführt, denn im Zuge der aktuellen Übernahme wesentlicher Unternehmensanteile durch Harbour Energy (UK), werden sämtliche Aktivitäten von Deutschland in das Vereinigte Königreich verlagert.
“Galileo ist mit der Conigma™ Suite der einzige Anbieter, mit dem ich mein Null-Fehler-Ziel nach dem Best-of-Suite-Ansatz aus einer Hand erreichen konnte. Mit Conigma™ CCM wurden alle Überholer vollautomatisiert behoben; mit Conigma™ Connect konnten wir z. B. ServiceNow als Enterprise-Management-System bidirektional und revisionssicher in unsere SAP-zentrierte Value Chain integrieren. Die Einführung war ein voller Erfolg. Es gab 0 Findings in den aktuellen Audits und die Überholerthematik gehört der Vergangenheit an! ”
Wintershall Dea AG
Das Energieunternehmen Wintershall Dea blickt auf eine über 130 Jahre lange Geschichte als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette zurück. Mit Wirkung zum 3. September 2024 wurde der Großteil des E&P-Geschäfts sowie die Lizenzen zur Speicherung von Kohlendioxid (CCS) des Unternehmens verkauft und an Harbour Energy übertragen.
Bis zum Verkauf war Wintershall Dea ein in Europa führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg suchte und förderte in 11 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügte Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und war mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Zudem entwickelte das Unternehmen Lösungen für Kohlenstoffmanagement und kohlenstoffarmen Wasserstoff.
Zu den Aufgaben von Wintershall Dea gehört nun, die verbleibenden Vermögenswerte zu verwalten und zu veräußern und die endgültige Schließung des Unternehmens verantwortungsvoll umzusetzen. Wintershall Dea ist im Besitz von BASF und LetterOne.

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